Rasenschnitt im Garten entsorgen

Organische Abfälle bilden Humus

Vielfach wird einfach die Biotonne mit den organischen Resten aus dem Garten gestopft wobei diese für den Gartenboden und die Gartenpflanzen einen Wert haben. Sie verrotten und geben damit Humus und Nährstoffe an den Boden, der deswegen wertvoller wird. Beim Rasenschnitt kann jedoch einiges falsch gemacht werden. Es fallen davon gerade im Frühjahr bis Frühsommer große Mengen an, im Spätsommer ist die Energie schon etwas verpufft. Diese Rasenmengen sehen nicht schön aus und werden deswegen irgendwo in einer stillen Ecke hin gekippt und verrotten dort. Das ist jedoch falsch, da zu wenig Sauerstoff an den Rasen im Innern kommt und sich mit der Rottungswärme unschöne Abbauprodukte bilden. Diese sind nicht einmal gut für den Boden und nutzen im Garten nicht viel. Zudem sind die ganzen frei gesetzten Nährstoffe alle an einem Ort und nicht dort, wo die vielen Pflanzen wachsen.

So sollte es nicht gemacht werden

So sollte es nicht gemacht werden

Möglichkeiten für den Rasenschnitt:

  • Einen Mäher verwenden, der mulcht, dann bleibt der Schnitt auf der Fläche und düngt diese
  • Kompostieren aber nicht pur sondern mit gehäckselten Zweigen, etwas Erde, optional Urgesteinsmehl und anderen Gartenabfällen mischen und nicht zu dick auftragen
  • Beim Kompostieren Brennnesseln, Beinwell oder sogar Schnellkomposter zugeben und Kompost immer feucht aber nicht nass halten
  • Bei gutem Wetter den Rasenschnitt dünn ausbreiten und etwas antrocknen lassen
  • Rasenschnitt zum Mulchen verwenden, damit nackter Boden unter Pflanzen abgedeckt wird, es wächst kein Unkraut und hält die Feuchtigkeit
  • Immer nur ganz wenig mähen und direkt an Tiere füttern (Es darf nicht bereits im Innern vom Haufen bis zum nächsten Tag warm werden.)

Rasenschnitt sieht nicht schön aus

Völlig einleuchtend ist, dass Rasenschnitt nicht besonders schön ist. Wer vor dem Haus sein Blumenbeet mulchen möchte, wird keinen Rasenschnitt wählen. Dieser eignet sich eher für den Gemüsegarten hinter dem Haus. Wer lieber Humus in den Boden einträgt, sollte nicht nur den Rasenschnitt kompostieren. Sobald der Rasenschnitt kompostiert ist, sieht er als gesiebter Humus sehr ansehnlich aus und kann auch in den Ziergarten vor dem Haus ausgebracht werden. Wird der Rasenschnitt nicht pur sondern richtig kompostiert und ein Schnellkomposter verwendet, braucht er nicht lange sowie er beim Kompostieren schnell nach sackt und der nächste Rasenschnitt drauf kann.

Nur Geduld, hier rottet es vor sich hin

Nur Geduld, hier rottet es vor sich hin

Rasen richtig mähen

Der Rasen lässt sich bei Nässe nicht gut mähen weswegen man trockene Tage abwartet und erst ab Mittag arbeitet. Der Rasen wächst auch bei Regen sowie es auch mal am freien Wochenende regnen kann. Viele suchen sich die Tage für die wichtige Rasenpflege nicht aus sondern können nur am Samstag.

Wächst der Rasen während dem Urlaub oder wegen Zeitmangel doch einmal zu hoch, soll er erst auf halbe Höhe und einige Tage später auf die Wunschhöhe zurück geschnitten werden. Wer am Mäher ein rotierendes Messer hat, wird die Halmspitzen etwas zerfransen. Ein Mäher mit Messerwalze wäre schöner aber meist nicht motorisiert.

Wer es sich aussuchen kann, sollte bei großen Flächen entweder einen Mäher nutzen, der zugleich mulcht oder einige trockene Tage abwarten. Der Rasenschnitt wird an einer versteckten Sonnenstelle bis maximal 4 cm aufgeschüttet und kann hier etwas antrocknen. Der Rasenschnitt muss nicht durchtrocknen, er soll für die weitere Verwendung lediglich schon Volumen und Gewicht verlieren. Dann lässt sich der Rasenschnitt besser zum Mulchen dünn ausstreuen, kompostieren oder an einer versteckten Stelle zum Verrotten ausbreiten.

Mähroboter oder nicht?

Viele haben in ihrem Leben wenig Zeit und neben Roboter Staubsauger gibt es jetzt auch Roboter Rasenmäher, die immer wieder zurück auf ihre Ladestation finden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es sich für die eigenen Flächen wegen der Größe oder der Umsetzbarkeit lohnt. Wenn es Stufen, Hanglagen oder viele vereinzelte Flächen gibt, kann ein Mähroboter vielleicht nicht sinnvoll eingesetzt werden. Außerdem sind diese Geräte sehr teuer und deswegen schnell geklaut, weswegen viele Modelle bereits einen GPS Sender zwecks der Ortung haben.

Wer einem Jugendlichen oder einem Frührentner ein paar Euro zusteckt, hat vielleicht den besseren Deal gemacht.