Katzenpflanzen für den eigenen Garten

Viele Katzen reagieren auf bestimmte Pflanzenarten und empfinden es angenehm. Vier + eine Pflanzenarten sind für Katzen besonders interessant und einige sind sogar winterhart.

– Baldrian – Valeriana officinalis

– Echte Katzenminze – Nepeta cataria

– Katzengamander – Teucrium marum

– Zwerg-Zyperngras – Xyperus alternifolius „Nana“

– Katzenweizen oder anderes Getreide

Katzenpflanzen

Katzenpflanzen

Baldrian – Valeina officinalis

Der Baldrian ist eine uralte heimische Heilpflanze, die vor allem für ihre beruhigende Wirkung bekannt ist, die von den Wurzelstöcken ausgeht. Baldrian ist mehrjährig und die Wurzeln können frühestens im zweiten Jahr überhaupt geerntet werden. Für die Katzen können diese besser im Boden sitzen und damit über Jahre erhalten bleiben. Die Pflanzen werden ca. 160 cm hoch und brauchen eine Fläche von 30 x 30 cm. Sie brauchen ein Mittelmaß an Wasser und Licht. Werden Zweige runter gebunden, wurzeln sie auf dem Boden und können im Herbst als eigene Baldrianstauden genommen werden.

In den Wurzeln sind Stoffe enthalten, die auf Katzen sowie Kater wie ein Sexuallockstoff wirken. Es reagieren nicht alle aber doch viele Katzen. Sie sind wie im Rausch und sollten dem Baldrian nicht zu häufig ausgesetzt werden. Katzen sind in ihrem Liebesleben sehr anstrengend. Allerdings liegen die Wurzeln der lebenden Pflanze in der Erde und je nach Wetterlage hat die Katze „ihre Ruhe“. Ansonsten hat sie jedoch hellauf Freude und kann danach gut schlafen. Es ist jedoch anstrengend oder auch stressig, weswegen die Katzen nicht zu regelmäßig mit stark duftendem Baldrian unterhalten werden sollten.

Oben Baldrian, unten Katzengamander und Stevia

Oben Baldrian, unten Katzengamander und Stevia

Echte Katzenminze – Nepeta cataria

Es gibt viele Minzarten und auf die meisten reagieren Katzen gar nicht sowie auch sonst nicht jede Katze reagiert. Die Nepeta cataria ist eine der geeigneten Minzarten für Katzen oder sogar die beste. Sie ist mehrjährig und frosthart, wird über einen Meter hoch und nimmt dabei ebenfalls ca. 30 x 30 cm Fläche ein. Ab Blütebeginn werden die ätherischen Öle gebildet und die Katzen reagieren. Weiterhin werden viele Bienen und Hummeln zu Besuch kommen. Die Pflanzen sind schön anzusehen. Nach der Blüte kann noch etwas gewartet werden, um einen Blütenstand zu schneiden, zu trocknen und im nächsten Jahr mit den Samen erneut ab Frühjahr Echte Katzenminze anzusetzen. Die Pflanzen sind Lichtkeimer und gehen gut auf. Es sollte eine sonnige Stelle mit genügend Feuchtigkeit ohne Staunässe gegeben werden.

Viele Katzen reagieren nicht oder nicht intensiv auf die Echte Katzenminze oder andere für Katzen typische Minzarten.

Bienenweide

Bienenweide

Katzengamander – Teucrium marum

Der Katzengamander ist eine ganz andere Pflanze als die Katzenminze und in ihrer Wirkung wesentlich stärker. Katzen, die nur ganz schwach auf die Nepeta cataria reagieren, werden durch den Teucrium marum in Extase verfallen. Beim Einpflanzen muss man die Katzen sogar erst noch 14 Tage abhalten, damit sie den Setzlinge nicht direkt rupfen und mitnehmen. Hier reagieren die Katzen halt auf die ganzen Pflanzen und nicht allein die Blüten. Der Katzengamander überlebt an geschützten Stellen den Winter, sollte aber zur Sicherheit im Herbst mit auf die sonnige Fensterbank oder in den Wintergarten genommen werden. Der Teucrium marum lässt sich über den Stecklingsschnitt mehren.

Der Teucrium marum wird nur 30 cm hoch und braucht ca. 25 x 25 cm Fläche. Er braucht ein Mittelmaß an Wasser und Licht. Die Pflanze hat auch kleinere Blätter und andere Blüten als die Echte Katzenminze. Katzengamander ist mehrjährig und im Handel nicht überall zu haben. Aber es ist die Katzenpflanze mit der intensivsten Wirkung auf die Katzen.

Zwerg-Zyperngras – Xyperus alternifolius „Nana“

Katzen knabbern gerne ein paar Blättchen. Auch dazu eignet sich das Zwerg-Zyperngras, es hat allerdings zudem eine anziehende Wirkung auf die Katzen. Die Pflanzen werden 50 cm hoch und brauchen eine Fläche von ca. 35 x 35 cm. Es wird ein Mittelmaß an Licht benötigt, die Pflanze mag jedoch einen feuchten Grund und kann durchaus im Wasser stehen. Sie braucht zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zwerg-Zyperngras lässt sich durch Teilen, Kopfstecklinge oder Saat vermehren.

Das Xyperus alternifolius „Nana“ ist eher als Katzengras zu sehen, damit die Katzen etwas zu knabbern haben. Es ist allerdings auch eine schöne Pflanze, die sich leicht im Wintergarten oder auf der Sonnenfensterbank überwintern lässt. Über den Sommer sollte man es jedoch raus setzen.

GANZ WICHTIG: Es gibt auch andere Zyperngräser mit viel härteren und schärferen Blättern. Diese eignen sich definitiv nicht als Katzengras, da die Katzen sich beim und auch nach dem Fressen verletzten. Auch beim Xyperus alternifolius „Nana“ sollte zuerst geprüft werden, dass die Katzen nicht zu viel davon fressen und es zudem gut vertragen.

Katzenweizen

Katzenweizen

Katzenweizen

Es kann auch einfach alle vier Wochen in Anzuchterde etwas Weizen, Dinkel oder sonstiges Getreide aus dem Bioladen angesetzt werden. Pro m² nicht mehr als ein Korn, sonst wird es schon zu viel. Man lässt es eine Woche im Zimmergewächshaus, damit es auf knappe 10 cm hoch wachsen kann. Es ist natürlich auf eine Stelle mit etwas Sonne zu achten sowie der Boden nicht austrocknen darf. Im Sommer sollte darauf geachtet werden, dass es unter der Dunsthaube nicht zu warm wird. Anzuchtschalen mit ca. 5 cm Höhe sind perfekt, Töpfe sind nicht notwendig.