Wer bereits seit der Kindheit die Natur erleben konnte, wird ihre Schönheit kennen. Pflanzen sind Lebewesen, die sich entwickeln und Früchte tragen. Das sind Erlebnisse und Eindrücke, die nicht nur über das Auge wahr genommen werden. Geruch und Temperatur spielen eine markante Rolle.
Die Natur im richtigen Leben ist vielleicht anstrengender als die „Fernsehnatur“, sie ist jedoch viel Realer. Immer mehr Menschen fangen an, bewusster zu denken und versuchen sich wieder in ihrem Garten. Dabei ist ein Englischer Rasen nicht wirklich natürlich und somit keine richtige Natur. Pflanzen-wissen möchte allerdings naturnah und natürlich sein: Auf Pestizide und Herbizide kann zum Wohle der Nützlinge allemal verzichtet werden. Weiterhin haben heimische Pflanzen den eigentlichen Wert für die heimischen Tiere. Deswegen soll das Augenmerk auf diese gelegt werden.
Mit der modernen Welt geht viel Wissen und auch Tradition leider verloren. Sollte diese moderne Welt einmal untergehen, was wir alle nicht hoffen, dann wird dieses Wissen fehlen. Deswegen ist es von großer Bedeutung, einiges zu bewahren. Wenn der heutige Stadtmensch denkt, dass sich alles schnell mit der Giftkeule lösen lässt, so tut er seiner Gesundheit keinen Gefallen und ginge die Welt wirklich unter, gäbe es all diese Gifte nicht mehr lange. Dabei geht vieles auch ohne Giftstoffe. Als Beispiel lassen sich Möhren und Zwiebeln nennen. Werden diese in Monokulturen gesetzt, dann hätte man ohne Spritzmittel vermutlich Ausfälle. Wird jedoch immer eine Reihe Möhren und eine Reihe Zwiebeln gesetzt, dann schützen diese Pflanzen einander vor Schädlingen und Krankheiten. Das geschieht teils oberirdisch durch Duftstoffe, teils auch unterirdisch, da die Pflanzen nicht nur Nährstoffe im Boden aufnehmen sondern auch Stoffe wieder abgeben. Das bedeutet, dass mit dem Wissen von vor 100 Jahren der heimische Gemüsegarten keine Spritzmittel braucht. Dieses muss man jedoch erst einmal wissen und sich zudem gegen die Monokulturen wenden.
Neben diesen Pflanztipps kann auch die moderne Welt jedoch Vorteile mitbringen. Es gibt z.B. günstige Schneckenzäune, die von Schnecken einfach nicht überwunden werden können. Damit lassen sich bereits sehr viele Pflanzen genügend schützen und für andere Pflanzungen können auch noch Netze gespannt werden. Es lässt sich natürlich der ganze Garten einzäunen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass dieser nicht nur oberirdisch sondern auch unterirdisch eingezäunt werden muss, damit die Karnickel nicht doch rein kommen.
Es gibt wirklich hunderte Tricks und Kniffe, um Pflanzen im eigenen Garten ohne Pestizide und Herbizide anbauen zu können. Das hat den enormen Vorteil, dass die Nützlinge nicht umkommen und einem helfen werden. Dennoch gibt es Dinge, die immer beachtet werden müssen: Einige Pflanzen brauchen viel Licht oder einen höheren PH Wert im Boden. Wird das nicht beachtet, wird es eben nichts. Deswegen sollte man seinen eigenen Garten immer genau betrachten und schauen, was sich denn wirklich machen lässt. Alles Andere sollte der Gärtner einfach sein lassen, damit es klappt und auch Spaß macht. Es ist immer auch eine Frage vom Zeit- und Kostenaufwand. Wer den ganzen Tag gearbeitet hat, möchte im Garten immerhin die Freizeit genießen und nicht noch mehr arbeiten müssen. Deswegen soll es mit pflanzen-wissen nicht zu anstrengend werden.